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Leben zwischen Innovation, Digitalisierung und Bestandsmanagement | Bericht zur Veranstaltung in Wien

In der Veranstaltung «Leben zwischen Innovation, Digitalisierung und Bestandsmanagement» unter der Leitung von Frank Genheimer (New Insurance Business GmbH) standen am 22. Juni in Wien die beiden zentralen Themen «Neugeschäft in der digitalen Welt» und «Bestandsmanagement unter den aktuellen Rahmenbedingungen» im Vordergrund.

Ausgangspunkt für die Diskussion zu Innovation und Digitalisierung in der Lebensversicherungsbranche war zunächst, neben einem Statusbericht zur Branche, die Evolution der Produktlandschaft. Für die Weiterentwicklung von Produkten und Produkttypen ist es essentiell, die historische Entwicklung der Produktlandschaft und die zugehörigen Haupttreiber zu kennen.

Mit immer komplexeren Produkttypen versuchten Versicherungsunternehmen in Vergangenheit und Gegenwart, den Haupttreibern gerecht zu werden. Dabei wurde nicht selten ein neues Produkt als Lösung für alle Probleme gepriesen. Der Kapitalmarkt (ebenfalls ein Haupttreiber für neue Produktentwicklungen) zeigte dann häufig die Schwachstellen neuer Produktkonstruktionen auf. Nicht selten offenbarten sich dadurch auch neue Risiken und Probleme für Unternehmen und Kunden.

Um den neuen Treibern in der Lebensversicherung (Innovation, Digitalisierung und Kundenbedarf) in Zukunft gerecht zu werden, bedarf es nicht eines neuen Produkttypus, sondern einer neuen Produktphilosophie: die Philosophie der modularen Produktkonzepte.

Modulare Produktkonzepte sind der Ausgangspunkt für eine echte und nachhaltige kundenzentrische Produktentwicklung sowie für eine effiziente Verwaltung. Sie sind damit die Basis und der Grundstein für eine Digitalisierung der Lebensversicherung.

Auf dieser Erkenntnis aufbauend zeigte die Leonteq Securities AG (Zürich) konkrete Produktlösungen auf ihrer digitalen Produktplattform auf und diskutierte diese mit den Teilnehmern interaktiv.

Am aktuellen Scheideweg stellt sich häufiger für ein Unternehmen die Frage, ob es alle Herausforderungen alleine angehen und erfolgreich meistern kann. In dem Beitrag «Kooperationsmanagement» gab Frank Genheimer einen Einblick in die Aufgaben und Herausforderungen eines Kooperationsmanagers und erläuterte, wie ein Unternehmen den richtigen Kooperationspartner findet und das Maximum aus einer Kooperation herausholt.

Unter den immer härter werdenden Rahmenbedingungen in der Lebensversicherung werden den Unternehmen der Wert des Bestands und die Werthaltigkeit der Bestandskunden immer bewusster. Mit Antworten auf die zentralen Fragestellungen des Bestandsmanagements «Warum?», «Was?» und «Wie?» schloss Frank Genheimer die eintägige Veranstaltung in Wien ab.

Sein Fazit lautet:

  • In der Welt von Niedrigzins, steigender Regulation und erhöhtem Wettbewerb spielen bei der Produktauswahl für das Neugeschäft «Technologisierung» und eine «effiziente Verwaltung» eine zentrale Rolle. Im Kontext von Digitalisierung und Individualisierung ist daher eine modulare Produktentwicklung für lokal aber auch multi-national agierende Unternehmen eine valide und zukunftsfähige Lösung.
  • Wiederanlagemanagement und Cross-/Up-Selling sind Schnittstellen zwischen Neugeschäft und Bestandsmanagement. In der heutigen Zeit ist ein ganzheitliches und institutionalisiertes Bestandsmanagement essentiell und unabdingbar.

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer für die anregenden Diskussionen und die entspannte Atmosphäre. Herzlichen Dank auch an die beiden Co-Referenten von der Leonteq Securities AG (Zürich).