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2046

Kürzlich hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) sein Zukunftsbild für das Leben im Jahr 2046 veröffentlicht (Link).

Unter dem Titel «So werden wir im Jahr 2046 leben» wird ein Szenario beschrieben, in dem es Wohnungen ohne Computer und selbstfahrende Autos gibt. Eine Welt, in dem die Wohnung weiß, wann die Bewohner nach Hause kommen und die Raumtemperatur entsprechend vorher einstellt. «Live-Daten sind das neue Öl» und eine Live-Auswertung der Körperfunktionen ermöglicht Krankheiten besser zu behandeln. Diesem geschilderten Weltbild gebe ich für die Realisierung weniger als 10 Jahre.

Zur Versicherungsbranche im Jahr 2046 wird in dem Zukunftsbild leider nichts gesagt. Wie werden die Produkte aussehen? Wie werden die Produkte vertrieben? Gibt es dann überhaupt noch (Erst-)Versicherungsunternehmen? Ein Vertrieb von Versicherungen ohne menschliche Vermittler ist kaum denkbar – zumindest für die klassischen Vertriebskanäle (wie etwa hier zu lesen). Die Schreibmaschine hat wohl auch nie gedacht, dass eines Tages ein PC um die Ecke kommt. Was machen die Schreibmaschinenhersteller eigentlich heute?

Digitalisierung, Robo-Adviser und FinTechs & Co sind keine temporäre Mode-Erscheinung, sondern werden die Lebensversicherungsbranche nachhaltig und mit größerem Einfluss verändern, als es regulatorische Massnahmen je erreichen werden. Sie sind Teil der digitalen Revolution, auf die wir nicht bis 2046 warten müssen.

Und was kommt nach der digitalen Revolution? Vielleicht die totale Vernetzung? Das «Borg-Kollektiv» aus Star Trek lässt grüßen. Ermöglicht ein 3D-Drucker vielleicht sogar das Beamen? Okay, das ist dann aber vielleicht wirklich erst etwas für 2046 oder was meinen Sie?