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Kommt jetzt auch die Zeitenwende bei Lebensversicherungsprodukten?

Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat das Wort „Zeitenwende“ zum Wort des Jahres 2022 gekürt.1 Laut Duden steht dieser Begriff für „das Ende einer Epoche oder Ära und [den] Beginn einer neuen Zeit“.2

Die aktuelle Marktlage könnte eine Zeitenwende in der Produktentwicklung in der Lebensversicherungsbranche heraufbeschwören.

Die Inflationsrate liegt im März 2023 mit 7,4 %3 immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Im Jahresdurchschnitt 2022 lag sie bei 7,9 % und damit deutlich über den 3,1 % aus dem Vorjahr.3

Grafik 1, Quelle: www-genesis.destatis.de

Am Kapitalmarkt konnten wir im Jahr 2022 deutlich steigende Zinsen beobachten. Aktuell gibt es bei Festgeld mit einem Jahr Laufzeit mehr als 3 % Zinsen.4

Der Rechnungszins in der Lebensversicherung wird auf absehbare Zeit nicht angehoben werden. Dies empfehlen zumindest die deutschen Aktuare.5 Das ist auch sinnvoll und zeugt von Weit- und Rücksicht.

Ohnehin kommt es, zumindest gemäß dem neuen Credo der traditionellen Lebensversicherer, weniger auf die Garantieverzinsung als vielmehr auf die Gesamtverzinsung an.

Mit den Worten des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl ausgedrückt: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt!“

Die Überschussbeteiligung scheint jedenfalls anders als der Marktzins keine großen Sprünge nach oben zu machen. Lassen wir mal den Wettbewerb zwischen den LV-Platzhirschen im Bancassurance außen vor. Dort treibt der Wettbewerb die Überschussbeteiligung etwas nach oben.6

Dieser Wettbewerb ist nicht verwunderlich. Neben interessanten Festgeld-Angeboten werden aktuell auch andere kapitalmarktnahe Produkte der Banken, zum Beispiel die sogenannten „strukturierten Produkte“7, zunehmend interessanter. Und so wird der Wettbewerb bald auch außerhalb der Bancassurance stattfinden.

Die Versicherungsvertriebe müssen sich Gedanken machen, wie sie mit ihren Lebensversicherungsprodukten mit den Bankprodukten mithalten können. Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage nach Sicherheiten und Garantien kann und wird die Lösung nicht ausschließlich die fondsgebundene Rentenversicherung sein.

Hohe Inflation und steigende Zinsen: Neu- und Bestandsgeschäft sind in Gefahr

Inflation ist und bleibt ein Dauerbrenner. Sie hat auf verschiedene Bevölkerungsgruppen unterschiedliche Auswirkungen. Die eine Gruppe macht sich Sorgen, wie sie im Winter die Heizkosten und ihren Lebensunterhalt finanzieren soll. Die andere Gruppe hat Angst davor, dass ihr Vermögen wie Eis in der Sonne einfach dahinschmilzt.

Inflation ist für das Neu- wie auch für das Bestandsgeschäft relevant. Inflation betrifft sowohl die Altersvorsorge als auch die Risikovorsorge.

In meinem Artikel zur Inflation haben wir uns mit den Auswirkungen der Inflation auf das Neu- und Bestandsgeschäft bereits tiefer beschäftigt.

Aber auch steigende Zinsen werden das Neu- und Bestandsgeschäft in der Lebensversicherungsbranche unter Druck setzen.

Nach vielen Jahren sinkender Zinsen mit einer Überschussbeteiligung über dem Marktzins könnte jetzt eine Phase anbrechen, in der die Überschussbeteiligung über längere Zeit unter dem Marktzins liegt. Bankprodukte werden zunehmend für den Endkunden attraktiver und damit zur echten Alternative beim Sparen und der Altersvorsorge.

Steigende Zinsen sind eine Herausforderung für das Bestandsgeschäft. Aufgrund der Attraktivität von Bankprodukten, aber auch aktueller, moderner Versicherungslösungen, kann sich ein erhöhtes Storno im Bestand realisieren. Ohne konkurrenzfähige Produkte wird es zudem auch im Neugeschäft sehr schwer werden.

Plötzlich wird das Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig

Das Preis-Leistungs-Verhältnis einer Rentenversicherung ergibt sich aus dem Rendite-Risiko-Profil. Dieses besagt, wie viele Chancen auf Rendite etwaigen Risiken gegenüberstehen.

Hohe Kosten und ineffiziente Absicherungsstrategien im Produkt können die Chancen deutlich nach unten drücken. Sie verursachen dadurch ein schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Rendite-Risiko-Profil war eigentlich auch schon in der Vergangenheit relevant. Doch bisher kommt den mathematisch simulierten Rendite-Risiko-Profilen, wie zum Beispiel „Volatium“ von Morgen & Morgen, kaum Aufmerksamkeit zu. Das wird sich aber nun ändern.

Hintergrund der zunehmenden Wichtigkeit des Preis-Leistungs-Verhältnisses ist die „Value for Money“-Initiative der EIOPA. Ausgehend von einem klaren Statement Ende 2021, hat die EIOPA im Herbst 2022 eine Methodik zur Bewertung des „Value for Money“ (zu Deutsch „Preis-Leistungs-Verhältnis“) von fondsgebundenen Lebensversicherungsprodukten entwickelt.

Ganz einfach: Ein Produkt hat ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn es unter Berücksichtigung von Kosten und Inflation für den Kunden ein besseres Rendite-Risiko-Profil aufweist.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis von Lebensversicherungsprodukten beschäftigt auch die BaFin seit geraumer Zeit. Im Herbst 2022 hat sie mit dem „Merkblatt Wohlverhaltensaufsicht zu kapitalbildenden Lebensversicherungsprodukten“ für Unruhe bei Lebensversicherern und Versicherungsvertrieben gesorgt.

In diesem Merkblatt wird unter anderem der Kundennutzen von kapitalbildenden Lebensversicherungen in Augenschein genommen. Die BaFin fordert bei diesen Produkten eine gewisse Chance auf einen realen Anlageerfolg und hält in dem Merkblatt fest:

„Ein angemessener Kundennutzen bei Produkten zur Altersvorsorge setzt zumindest voraus, dass die Produkte mit hinreichender Wahrscheinlichkeit eine Rendite nach Kosten erzielen, die über einer begründeten langfristigen Inflationserwartung liegt (‚realer Anlageerfolg‘).“

Des Weiteren werden in dem Merkblatt erneut auch die Kosten von LV-Produkten thematisiert, insbesondere bei einer Stornierung eines Vertrages. Die hohen Kosten sind und bleiben der BaFin ein Dorn im Auge.

Einfluss des aktuellen Marktumfelds auf LV-Produkte

Schauen wir uns den Einfluss des aktuellen Marktumfelds auf die derzeit im Neugeschäft dominierenden Produkttypen vereinfacht an:

Moderne Klassik

Die steigenden Zinsen am Kapitalmarkt scheinen den Abwärtstrend bei der Überschussbeteiligung gestoppt zu haben. Dennoch, mit großen Sprüngen nach oben ist erst einmal nicht zu rechnen. Bei Marktzinsen oberhalb der Überschussbeteiligung werden es klassische Lebensversicherungsprodukte im Vertrieb schwer haben, weil sich das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu marktnahen Anlageprodukten weiter verschlechtern wird.

Select-Produkt

Das Select-Produkt ist eine Variante der Modernen Klassik. Die übliche Form der Verwendung der Überschüsse bei der Modernen Klassik ist die verzinsliche Ansammlung. Beim Select-Produkt werden die Überschüsse, wenn es der Kunde wünscht, in geeignete Derivate investiert.

Diese Produktkonstruktion hat aber auch einen Haken: Die Kapitalmarktbeteiligung hängt von der Überschussbeteiligung des Lebensversicherers ab. Wenig Überschüsse bedeuten gleichzeitig wenig Geld, das für die Investition in die Derivate zur Verfügung steht.

In meinem Artikel zur Überschussbeteiligung habe ich die historischen Renditen aus der Kapitalmarktbeteiligung bei Select-Produkten seit 2007 analysiert. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu sogenannten „Nuller-Jahren“, also Versicherungsjahren ohne einen Wertzuwachs beim Vertragsguthaben des Kunden.

Dies ist zum einen der niedrigen Überschussbeteiligung geschuldet, aber eben auch dem Index, an dem der Kunde mit den Derivaten partizipiert. Ein Blick auf die Performance der üblichen Indizes im Jahr 2022 lässt vermuten, dass es auch im Jahr 2022 bei einigen Anbietern wieder „Nuller-Jahre“ hagelte.

Aufgrund der schwachen Performance der letzten Jahre sind die Select-Produkte ohnehin derzeit im Neugeschäft weniger stark im Fokus. Bei deutlich steigender Überschussbeteiligung könnte diese Produktgattung im Neugeschäft wieder relevanter werden.

Für einen tiefergehenden Einstieg in die Welt der Select-Produkte empfehle ich meinen Artikel zu den Select-Produkten.

Hybrid-Produkte

In der Lebensversicherung ist ein Hybrid-Produkt ein Mix aus der Klassik und der Fondsgebundenen. Der Klassik-Anteil soll für die Sicherheit und der Fondsgebundenen-Anteil für die Performance-Chancen sorgen. Entscheidend für die Performance-Chancen eines Hybrid-Produkts ist die konkrete Aufteilung des Guthabens auf diese beiden Töpfe.

Hybrid-Produkte erlebten im Neugeschäft in den letzten beiden Jahren wieder mehr Zuspruch. Bei der neuen Generation an dynamischen Hybrid-Produkten, die ohne Wertsicherungsfonds auskommen, dürfen der Vertrieb und der Endkunde sich aber nicht von den Marketing-Broschüren der Anbieter blenden lassen.

Dort wird häufig mit einer Fondsquote von bis zu 100 % bei Vertragsbeginn geworben.

Bei einer Laufzeit von 20 oder 30 Jahren ist die Fondsquote bei Vertragsbeginn absolut irrelevant, ähnlich wie die Zeit auf den ersten 100 Metern bei einem Marathon.

Da je nach Produktdesign, Laufzeit und Kapitalmarktentwicklung der Anteil an der Klassik bis zu 100 % betragen kann, hängt ein Hybrid-Produkt also auch am Tropf der Klassik: der Überschussbeteiligung. Für einen tiefergehenden Einstieg in die Welt der Hybrid-Produkte empfehle ich meinen früheren Artikel.

Fondsgebundene Lebensversicherung

Die fondsgebundene Lebensversicherung (FLV) gilt in der Lebensversicherung als die Phalanx gegen hohe Inflation. Nur mit hoher Rendite kann einer hohen Inflation getrotzt werden. Eine Fondsanlage ist aber kein Selbstläufer und hohe Renditen sind weder sicher noch garantiert. Im aktuellen Marktumfeld sind bei den Kunden Sicherheiten weiterhin heiß begehrt. Damit dürfte eine FLV nicht zwingend für jeden Kunde das geeignete Produkt sein.

Hohe Kosten in der Versicherungspolice oder der Kapitalanlage reduzieren zudem die Rendite-Chancen und verschlechtern das Preis-Leistungs-Verhältnis.

In meinem Artikel zur Inflation habe ich erläutert, wieso das gutgemeinte Ablaufmanagement bei einer FLV im aktuellen Marktumfeld zu einem Bumerang werden kann. Auch bei einer FLV kann dank der steigenden Zinsen die Inflations-Falle zuschnappen.

Rückkehr der „vergessenen“ Produkte

Neben den bewährten Produkten wie FLV und Unitised-With-Profits-Policen (UWP-Policen) können dabei 2 weitere Produktkonzepte südlich des „Klassik-Äquators“, die in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten sind, im Neugeschäft plötzlich wieder relevant werden. Zur Gruppe dieser „vergessenen“ Produkte gehören zum einen die echten Indexpolicen.

In den 1990ern und bis in das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends waren es genau diese Indexpolicen, die als Alternative zur Klassik und zur FLV im Neugeschäft angeboten wurden.

Diese Produkte wurden auch als „Tranchenprodukte“ bezeichnet, weil in der Regel das Verkaufsvolumen zu Beginn des Verkaufsprozesses feststand und während eines eng definierten Zeitraums „scheibchenweise“ unter die Endkunden gebracht wurde.

Als Beispiele gab es damals die Allianz IndexPolice oder den VermögensPlan 2018 der Nürnberger. Zahlreiche weitere Anbieter waren mit ähnlichen Produkten unterwegs.

Grafik 2; eigene Darstellung

Die echten Indexpolicen dürfen nicht mit den Select-Produkten verwechselt werden, denn sie sind zu 100 % nicht klassisch veranlagt. Als Kapitalanlage dient ihnen in der Regel ein strukturiertes Produkt einer Investmentbank.  

Bei den echten Indexpolicen hat die Versicherungskammer Bayern im Herbst 2022 die Renaissance eingeleitet. Bei ihrem Einmalprämien-Produkt „WertSchutz Zertifikat Plus“ wartet die VKB mit einer Garantie von 121 % auf das Nettoinvestment auf.

Bei den üblichen Kosten einer Lebensversicherungspolice bedeutet dies immer noch mehr als eine Bruttobeitragsgarantie. Das ist mit den üblichen Produkten derzeit nicht darstellbar.

Wichtig ist bei diesem Produkttyp die Transparenz in Bezug auf den Garantiegeber und damit in Bezug auf das einhergehende Kreditrisiko. Häufig ist bei einer echten Indexpolice nämlich nicht der Lebensversicherer, sondern die Investmentbank der Garantiegeber.

Hoffen wir, dass es nicht wie in den Jahren 2007 und 2008 zu einem „Garantiewettbewerb“ kommen wird. Damals ging es im Wettbewerb darum, die höchste Garantie im Markt anzubieten. Dies bedeutete im Umkehrschluss jedoch, dass die Kunden auch ein großes Kreditrisiko zu tragen hatten, was ihnen wohl nicht immer so richtig bewusst war.

In der Regel gibt es diese echten Indexpolicen nur als Einmalprämien-Tarif. Dafür sind heutzutage sehr kleine Einmalprämien möglich. Zudem können moderne Varianten der Indexpolicen auch als laufendes Angebot mit stets aktuellen Marktzinsen und verschiedenen Laufzeiten angeboten werden. Als Beispiel im deutschen Markt ist FUTURO Vorsorge zu nennen. Der große Vorteil daran ist, dass der Lebensversicherer dadurch ein stets aktuelles Angebot dem Markt zur Verfügung stellt.

Zur Gruppe der „vergessenen“ Produkte gehören auch Garantiefonds auf Basis eines CPPI-Konzeptes. Diese Garantiefonds können zur Darstellung einer Sicherheit bzw. Garantie in eine fondsgebundene Rentenversicherung eingebunden werden. Dank aktuellem Marktzins sind innerhalb des Garantiefonds aktuell auch wieder Aktienquoten von bis zu 100 % möglich, trotz der zugesagten Garantie bei Ablauf.

Im Jahr 2023 könnte das gute alte CPPI-Konzept also wieder „en vogue“ werden. Aufgrund der weniger glorreichen Vergangenheit des Konzepts während der Finanzkrise und der Folgejahre werden die Anbieter das Konzept aber sicherlich nicht unter dem Namen „CPPI“, sondern eher als „dynamische Anlagestrategie“ vermarkten.

Zusammenfassung und Fazit

Das aktuelle Marktumfeld verlangt nach neuen Produkten. Ich erwarte im Frühjahr / Sommer mehrere neue bzw. modifizierte Angebote aus der Gruppe „südlich des Äquators“ auf dem deutschen Lebensversicherungsmarkt.

Zukünftig werden Produkte mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis die Rankings der Vergleichsportale und Ratingagenturen dominieren. Versicherungsvertriebe werden vermehrt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten.

Für einen Lebensversicherer, der an der Verbesserung des Preis-Leistungs-Verhältnisses seiner Neugeschäftsprodukte interessiert ist, heißt das:

(1) Er muss seine bisherige Produktpalette überdenken und marktaktuelle Produkte auf den Markt bringen.

(2) Die Prozesse rund um die Entwicklung und Verwaltung der Produkte müssen optimiert werden, um die Verwaltungskosten zu senken.

Die meisten Lebensversicherer sind jedoch in der Produktentwicklung auf diese Zeitenwende nicht vorbereitet. Zum einen tun sie sich bei Innovationen schwer, weil sie im Kopf den bisherigen Produkten auf der „Nordhalbkugel“ des Produkt-Globus (Grafik 2, oben) verhaftet sind. Letztlich setzt ihnen die eigene IT aber auch zeitliche und inhaltliche Grenzen, die nur schwer aus eigener Kraft überwunden werden können.

Ich vermute und befürchte, dass das Gros der Lebensversicherer einfach weitermachen wird wie bisher. Allenfalls traut sich der ein oder andere „Altes“ aus dem Regal zu recyclen. Im aktuellen Jahr könnte das vielleicht noch ausreichend sein, aber es bringt das Unternehmen im Wettbewerb nicht entscheidend nach vorne.

Es müssen neue Produkte her. Und die neuen Produkte müssen dem Vertrieb schnell zur Verfügung gestellt werden. Einfach die verstaubten Produkte von damals aus dem Regal hervorkramen wird nicht ausreichen.

Und so wird auch in diesem Jahr die Mehrheit der Unternehmen wieder eine große Chance verspielen, sich die Innovationskraft und Vertriebspower von morgen zu sichern.

Quellen und Anmerkungen

1: Link zur Webseite von der Gesellschaft für deutsche Sprache e. V.: https://gfds.de/wort-des-jahres-2022/

2: Link zur Webseite von dem Cornelsen Verlag: https://www.duden.de/rechtschreibung/Zeitenwende

3: Link zur Webseite von DESTATIS: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html

4: Entnommen von der Webseite von Zinspilot (https://www.zinspilot.de/festgeld/) am 05.04.2023.

5: Link zum Presse-Artikel bei procontra online: https://www.procontra-online.de/artikel/date/2022/12/aktuare-wollen-garantiezins-nicht-antasten/

6: Eine gute Übersicht zur aktuellen Deklaration und die der Vorjahre finden Sie auf der Webseite von Policen Direkt: https://www.policendirekt.de/ratgeber/gewinnbeteiligung-aller-lebensversicherungen/

7: „Strukturierte Produkte“, vor der Finanzkrise gemeinhin „Zertifikate“ genannt, sind Anlagelösungen, die aus einem Basiswert (zum Beispiel Aktie oder Index) sowie mindestens einem Derivat bestehen. Strukturierte Produkte sind flexibel einsetzbar, ihr Rendite-Risiko-Profil ist passgenau auf den Kundenbedarf abstimmbar und das Auszahlungsprofil ist bei den Standardprodukten denkbar einfach und transparent. Da es sich bei strukturierten Produkten um Schuldverschreibungen handelt, spielt das sogenannte Emittentenrisiko eine Rolle. Damit wird das Risiko bezeichnet, dass der Herausgeber des strukturierten Produkts (Emittent) nicht in der Lage ist, die vereinbarte Auszahlung zu tätigen. Demnach ist man als Besitzer eines strukturierten Produkts dem Kreditrisiko des Emittenten ausgesetzt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, das Kreditrisiko im Rahmen der Konzeption des Produkts zu eliminieren. Eine Anlaufstelle für ein tiefergehendes Studium zu strukturierten Produkten bietet die Website des Deutsche Derivate Verbands.